TakesThemen

Mit einer solchen Entdeckung hatten die Wissenschaftler der Medizinischen Universität im US-Bundesstaat Virginia nicht gerechnet. Als sie bei aggressiven Mäusen unerwartet auf gefäßartige Strukturen zwischen den Ohren stießen, untersuchten sie die obere menschliche Region auf ähnliche Strukturen ... und fanden sie schließlich auch bei mehreren Vertretern dieser Rasse.


Dieses „Organ“ war bisher jedoch bei rückgratlosen Politikern unentdeckt geblieben, da sie sich in den Unterhöhlen der Nebenhöhlen befanden und die Wissenschaft allgemein davon ausging, dass sich hier ein so genanntes schwarzes Loch befände.


„Als ich diesen Körperteil zum ersten Mal sah, bin ich total ausgeflippt. Aufregender kann eine Entdeckung nicht sein“, sagte Albert Zwiestein (Name von der Redaktion geändert), Leiter des Zentrums für Politische Immunologie gegenüber TOPIC life.


„Wir gehen davon aus, dass die neu entdeckten Gefäße sogar eine Verbindung zur Vernunft haben könnte. Die Bedeutung der Entdeckung ist von unschätzbarem Wert für das Erdenleben. Sie kann die Erforschung von Symptomen des Kriegszellenwachstums vorantreiben und die Behandlung bei korruptiven Verhaltensweisen revolutionieren.“


-tja-

"Du, Papa ..."

Kommunikation auf bremisch?

Ein Buch! Ein Buch!

"Anregung zum Nachdenken und Mitmachen"

 

Das Bremer Wilhelm Wagenfeld Haus probt ein "neues" Ausstellungskonzept. "Wir machen professionelle Kommunikation erlebbar, zeigen wie sie entsteht und welche Wirkung sie entfaltet", sagt Stephan Kappen vom Vorstand des Kommunikationsverbandes Nordwest. "Wir schaffen hier einen Diskurs und wollen damit zum Nachdenken und Mitmachen sowie zum Besuch der Ausstellung anregen."     


Originaltext der Presseinformation zur Ausstellungs-Premiere:


-Zitat -
"Weitere Höhepunkte sind zwei übergroße buchähnliche Exponate mit Arbeiten aus Fotografie und Illustration, die geöffnet ein enormes Format von 140 mal 100 Zentimetern bieten. Hergestellt werden sie im Digitaldruck aus jeweils einer einzigen rund 45 Meter langen Druckbahn. Das Besondere:  Die Distanz zwischen Exponat und Betrachter wird aufgehoben, denn nur durch eigenhändiges Umblättern kann der Besucher einen Blick auf alle enthaltenen Bilder werfen."

- Zitatende -

 

Was zählt, ist immer noch der persönliche Kontakt, wenn es um Kommunikation geht. Oder? Jedenfalls lichteten sich die Ausstellungsräume nach zwei Stunden dramatisch schnell. Dafür drängte sich das geladene Premieren-Publikum im Partyzelt dicht an dicht. Kuschel-Kommunikation.

 

Zuvor hatte TOPIC life einige Stimmen zu unserem Lieblings-Exponat, dem großen in Digitaldruck hergestellten Fotobuch erfragt. Besonders angetan waren wir von der kunstvoll konstruierten Aussage "... die Distanz ... wird aufgehoben, denn nur durch eigenhändiges Umblättern kann der Besucher einen Blick auf alle enthaltenen Bilder werfen".

 

ich wollte nun von den Kommunikationsfachleuten wissen, was sie von der Beschreibung des "Ausstellungs-Höhepunktes" halten.

 

TOPIC life:

"Was halten Sie von dieser Beschreibung?" (ich kann die Aussage " ... die Distanz wird aufeghoben usw ..."  inzwischen auswendig wiedergeben)

 

Besucher & Kommunikationsfachmann A:

"Das trifft exakt den strukturellen Aufbau dieses Kunst ... oder besser Kommunikationsobjekts."

 

Besucher & Kommunikationsfachmann B:

"Bitte nochmal ... ja, das machen wir ja gerade, hat  uns auch animiert es zu tun ..."

 

 Besucher & Kommunikationsfachfrau C:

"Wo steht das denn?"

 

Besucher & Kommunikationsfachmann D:

"Oft ist es so, dass die Besucher einer Kommunikationsperformance an die Exponate herangeführt werden müssen, um den immanenten Sinngehalt transparent ...".

 

TOPIC: "Ja, ja, danke."

 

 

Besucher & Kommunikationsfachfrau E:

"Cool. Wie das?? Scherz oder was?" (sie bekommt in Gedanken 100 Punkte!")

 

 Besucher & Kommunikationsfachmann F:

"Bitte...? Moment, ja ... ja ... beschreibt das ganz gut, meine ich ..."

 

Besucher & Kommunikationsfachmann G:

"Passt genau. Die Distanz ist immer ein Problem zwischen Kunstwerken und Betrachtern, Hinweise sind immer gut."

 

Nach jeder Antwort sage ich, als Vertreter von TOPIC life: "Dies hier ist doch ein Buch. Richtig? Was soll man denn sonst damit machen, außer umblättern?"

 

Einige lachten, einige fühlten sich bloßgestellt. Keiner war bereit, seinen Namen für den Druck freizugeben.  

              

-tja- Take Janssen

Lahme "Duelle" vor der Bundestagswahl

Das TV-Duell, das keines werden konnte

Vier Fragesteller (ich sage bewusst nicht "Moderatoren") lesen unspektakuläre Fragen vor und Politiker antworten darauf wie gewohnt. Die Situation glich einer Pressekonferenz, wo der Medienvertreter (und manchmal auch Stimme des Volkes) brav seine Frage stellt, und der Volksvertreter (manchmal auch Medienmensch) routiniert antwortet und “Zeitpunkte” bekommt. Das starre Konzept ließ gar keine leidenschaftlichen Highlights zu.

Das Konzept der TV-Macher war einfach falsch.

Statt der Formation von TV-Journalisten hätte ich mir eine kleine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern sehr gut vor- stellen können. Wir hätten das bekommen, was wir so sehnlichst erwartet haben und eine unmittelbare Reaktion des Volkes gleich mit dazu. Da kann kein Politiker mit vorformulierten Allgemeinplätzen antworten, sondern muss deutlich sagen was er redet. Auch für die beiden Spitzenpolitiker wäre das eine Gelegenheit gewesen, sich dem "Volk" lebensnah zu präsentieren.

Nicht immer sind es nur die "Kandidaten", die den Wert einer Sendung ausmachen. Wie kann ein allerorts erwartetes, ja, erhofftes, leidenschaft-lich-mitreissendes "Duell" wachsen, wenn schon das starre Sendungskonzept dies im Ansatz vereitelt?

Das "Spektakulärste" an der Sendung war wohl die wiederholte Bekanntgabe des "Zeitkontos". Sollte das etwa die Situation anheizen, sollte das Spannung erzeugen? Eine überflüssige Komponente, ebenso wie die ungemein professionelle Journalisten-Frage "Duzen Sie sich?".

 

Mehr Rückgrat steht auch Journalisten gut.

 
Was wir, was unsere Medien brauchen, sind Journalisten, die sich wieder trauen, die nachhaken, die einfach Rückgrad haben. Leider ist es auch hier so: man sonnt sich in der Aura der Prominenz, bloss keinem auf die Füße treten. Die Riege der prominenten Journailie ist satt und zufrieden mit sich und der Welt.

Es reicht einfach nicht, bekannte TV-Figuren hinzustellen und sie Fragen nach Quiz-Manier stellen zu lassen.

Die Sender fingen vor ungefähr 20 Jahren mit neuem Marketing an: Personen-Marketing. Personen sollen Quote schaffen, Köpfe sind Trumpf. Ein prominentes Gesicht als Zugpferd macht das Spiel. Konzepte und Inhalte wurden sekundär. Irgendwann, ja bald schon, wird diese Taktik zum Eigentor mutieren.

Die Politik macht´s auch so. Während die BRD vor fünf bis sechs Jahrzehnten mit Programmen, mit Inhalten, mit Visionen aufgebaut wurde, ist es heute mehr denn je Personenkult, von der obersten Parteienriege bis zum Ortsverein. Die Inhalte gehen verloren, verwässern sich oder gleichen sich an.


Fazit:

Sechs Köpfe können eine Sendung machen. Ein Konzept kann eine Sendung sogar gut machen.


-tja-

 


Glosse !!

Ein neues "professionelles" Kommunikations-Konzept im Nordwesten

"Viva la Kommunikation"

 

Ein Buch! Ein Buch!

 

Anregung zum Nachdenken und Mitmachen

 

Das Bremer Wilhelm Wagenfeld Haus probt ein "neues" Ausstellungs-konzept. "Wir machen professionelle Kommunikation erlebbar, zeigen wie sie entsteht und welche Wirkung sie entfaltet", sagt Stephan Kappen vom Vorstand des Kommunikations-verbandes Nordwest. "Wir schaffen hier einen Diskurs und wollen damit zum Nachdenken und Mitmachen sowie zum Besuch der Ausstellung anregen."     


Originaltext der Presseinformation zur Ausstellungs-Premiere:


-Zitat -
"Weitere Höhepunkte sind zwei übergroße buchähnliche Exponate mit Arbeiten aus Fotografie und Illustration, die geöffnet ein enormes Format von 140 mal 100 Zentimetern bieten. Hergestellt werden sie im Digitaldruck aus jeweils einer einzigen rund 45 Meter langen Druckbahn. Das Besondere:  Die Distanz zwischen Exponat und Betrachter wird aufgehoben, denn nur durch eigenhändiges Umblättern kann der Besucher einen Blick auf alle enthaltenen Bilder werfen."

- Zitatende -

 

Was zählt, ist immer noch der persönliche Kontakt, wenn es um Kommunikation geht. Oder? Jedenfalls lichteten sich die Ausstellungsräume nach zwei Stunden dramatisch schnell. Dafür drängte sich das geladene Premieren-Publikum im Partyzelt dicht an dicht. Kuschel-Kommunikation.

 

Zuvor hatte TOPIC life einige Stimmen zu unserem Lieblings-Exponat, dem großen in Digitaldruck hergestellten Fotobuch erfragt. Besonders angetan waren wir von der kunstvoll konstruierten Aussage "... die Distanz ... wird aufgehoben, denn durch eigenhändiges Umblättern kann der Besucher einen Blick auf alle enthaltenen Bilder werfen".

 

TOPIC: "Was halten Sie von dieser Beschreibung?", wollten wir von den Kommunikationsfachleuten  wissen.

 

Ein Herr in schwarzem Anzug mit weißem Schal:

"Das trifft exakt den strukturellen Aufbau dieses Kunst ... oder besser Kommunikationsobjekts."

 

Eine Frau in Natur-Erd-Tönen mit bunt-geblümtem Schal:

"Bitte nochmal ... ja, das machen wir ja gerade, hat  uns auch animiert es zu tun ..."

 

Eine Frau mit schwarz-gerandeter Brille:

"Wo steht das denn?"

 

Ein Herr in längsgestreiftem Jackett und ohrbedecktem Haupthaar:

"Oft ist es so, dass die Besucher einer Kommunikationsperformance an die Exponate herangeführt werden müssen, um den immanenten Sinngehalt transparent ...".

 

TOPIC: "Ja, danke."

 

Eine reifere Frau im Teeni-Outfit und frechem rotgefärbten Girly-Haarschnitt:

"Cool. Wie das?? Scherz oder was?"

 

Eine Rubens-Dame in körperbetonendem Kostüm:

"Bitte...? Moment, ja ... ja ... beschreibt das ganz gut, meine ich ..."

 

Ein junger Herr, offensichtlich der Upperclass zugehörig:

"Passt genau. Die Distanz ist immer ein Problem zwischen Kunstwerken und Betrachtern, Hinweise sind immer gut."

 

Nach jeder Antwort sage ich (von TOPIC life): "Dies hier ist doch ein Buch. Richtig? Was könnte man denn sonst damit machen, außer umblättern?"

 

Einige lachten, einige fühlten sich irgendwie bloßgestellt und schauten stumm. Keiner war bereit, seinen Namen für den Druck freizugeben.   

               

Facit:

 

Bremen zeigt der Welt umzu, wo's lang geht in Sachen kreativer Kommunikation!

 

-tja-