| Print-Ausgabe Nr. 1 >> online blättern   |  Print-Ausgabe Nr. 2  >> online blättern |

| Print-Ausgabe Nr. 3 >> online blättern   |  Print-Ausgabe Nr. 4 >> online blättern  |

| Print-Ausgabe Nr. 5 >> online blättern   |  Print-Ausgabe Nr. 6 >> online blättern  |



Editorial - Ausgabe 6

... von Trends und Individuen

Ja, wir greifen auch Trends auf. Trotz aller Individualität - wie zum Beispiel die Vorstellung interessanter und aktiver Menschen und der "VIP-Collection" - widmen wir uns dem neuen und alten "Trend Afrika", uns vollkommen bewusst, dass wir nur antippen können ... Das "Antippen" gilt jedoch objektiv gesehen für jeden Bericht in einem Medium, für Diskussionen, für jedes Buch, für Ausstellungen wie für Vorträge.

Afrika ist schön. Der uralte Kontinent, dem die Wiege der Menschheit inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen wurde, ist so vielschichtig, dass wir uns in diesem Magazin auf die augenschmeichlerischen Seiten beschränkt haben.

Afrika ist mutig. Die vor fünfzig Jahren eingeläutete "Entkolonialisierung" wird durch Umbenennung von Städten, Straßen und Plätzen in Namen mit lokaler Bedeutung offensichtlich.

Afrika ist menschenfeindlich. Die Lebenserwartung sinkt. Völkermord, Flucht und Krankheit tragen dazu bei. 70 Prozent aller Aidskranken sind Afrikaner. Afrika ist geheimnisvoll. Weit, tief, düster, hell, heiß, schwarz, weiß, nass, kalt, wild ... nirgendwo auf dem Globus sind Landschaft und Flora und Fauna so vielfältig. Nur die Kombination von Erlebnis, Wort und Bild kann dies ergründen.

Afrika ist menschlich. Die Bevölkerung wächst rasant - im Vergleich zum Weltdurchschnitt um das Doppelte auf zwei Milliarden im Jahr 2050. Afrika ist traurig. Aus Mangel an guten Kandidaten ist der Mo-Ibrahim-Preis, eine Auszeichnung für "gutes Regieren in Afrika" für ehemalige afrikanische Staatsoberhäupter zum vierten Mal in fünf Jahren nicht vergeben worden.

Afrika ist arm. Trotz billioneneuroschwerer "Entwicklungshilfe" und "humanitärer Grundverpflichtung" hat sich die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation für den größten Teil der Bevölkerung nicht zum Positiven gewandelt. Die Hälfte der über 900 Millionen Afrikaner muss mit einem Dollar pro Tag auskommen.

Afrika ist reich. Der Kontinent birgt noch immer ungeahnte Bodenschätze. Abgeschöpft werden sie von Großmächten wie zum Beispiel USA und China und die Gewinne daraus vergrößern die Geldbörsen einiger Millionäre und afrikanischer Staatsmänner. Geschätzte 700 Milliarden befinden sich in afrikanischer Privathand, rund 40 Prozent davon sind im Ausland angelegt.

Afrika ist nah. Die große Ausstellung im Übersee-Museum, mit einem Kosten- volumen von zwei Millionen Euro entwickelt und gestaltet, zeugt von dem Gewicht des Themas. Wer es banaler möchte, kann gerne spät abends durch das Steintor-Viertel schlendern.

Take Janssen


Editorial - Ausgabe 3

PROGNOSERITIS

 

Bundespräsident: "... die Schere zwischen Arm und Reich geht auseinander, der Klimawandel erfordert ebenso Antworten wie eine alternde Gesellschaft"

 

Bundesregierung: "... senkt die Wachstumsprognose und rechnet mit einem Wachstum des BIP um 0,7 Prozent ... und sieht sich gut beraten, alles zu tun, um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken ..."

 

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: "Die Dynamik zieht ab dem Jahreswechsel allmählich an"

 

Börsen-Experten: "Deutschland wird von der Realität eingeholt"

 

Weltuntergang: "... wird aufgrund eines falschen Zeitverständnisses nochmal verschoben, aber dann wird's Ernst!"

 

Familienministerin: "Nicht ER, noch SIE, Gott ist ES"

 

Bischofskonferenz: "... warnt wiedholt vor einer sozialen Spaltung in Deutschland"

 

Konjunkturforschungsinstitut: "Für den Prognosezeitraum ist mit einem verhaltenen Produktionsanstieg zu rechnen, der sich außerhalb des Prognosezeitraums leicht verschieben könnte"

 

Deutsche Sparer: "... bleiben risikoscheu, meiden Aktien und sind mit Negativerzinsung ihrer Einlagen durchaus zufrieden ..."

 

Wirtschaftsminister: "Die Zeiten werden rauer ... die Unruhe in der Euro-Zone führt zu Verunsicherung ... aber Krisen soll man nicht herbeireden"

 

Wirtschaftsanalysten: "Deutschland könnte haarscharf an einer Rezession vorbei schrammen, wenn die richtigen Signale kommen"

UNO: "... die Krise ist nicht überwunden ... wir warnen vor weltweiter Rezession"

 

ADAC: "stop and go"

 

Wirtschaftsauskunfteien: "... allein die Unsicherheit wird als Faktor bei der Zahlungsmoral ganz sicher eine nicht unwichtige Rolle spielen"

 

Rüstungsindustrie: "... liefert nur in Länder mit Stabilitätsfaktor ...die Unsicherheit spielt bei der Zahlungsmoral keine wichtige Rolle"

  

TOPIC life: "Im Vergleich zum Vorjahr hat dieses Jahr einen Tag weniger"

 

Unternehmerverband: "Trotz falscher Signale der Regierung bleibt Deutschland weitgehend von einer Rezession verschont"

 

Wirtschaftsweisen: "... warnen vor der Staatsschuldenkrise ... die Eurokrise ist längst nicht gelöst ... deshalb können Probleme immer wieder aufbrechen"

 

Banken: "... bei den Erlösen sind positive Überraschungen möglich"

 

Astrologie: "... die spirituelle Erneuerung sendet kraftvolle Signale und

die Menschheit spürt ihre tiefe Verbundenheit mit dem Planeten ..."

 

 

Mit verständnisvollen Grüßen

Take Janssen

 


Editorial - Ausgabe 2

Take Janssen (links); Bremer Roland (rechts)
Take Janssen (links); Bremer Roland (rechts)

Neu: Eigenhändige Kommunikation

 

Kommunikation ist das Schlagwort überhaupt in unserer Zeit. Alle müssen mit allen kommunizieren, anspruchslos, anspruchsvoll,
auch ganz lapidare Dinge müssen kunstvoll formuliert werden.


Der selbstauferlegte Zwang führt manchmal zu erstaunlichen Ergüssen.

Was halten Sie von der folgenden Aussage?


"Das Besondere an diesem Magazin ist: Die Distanz zwischen dem
Druckwerk und Ihnen wird aufgehoben, denn nur durch Ihr eigenhändiges
Umblättern können Sie einen Blick auf alle enthaltenen Bilder werfen."


Stimmt, denken Sie, das trifft den Nagel auf den Kopf, ganz schön clever,
eine neue Distanzaufhebungs-Methode ... Nein, im Ernst, so wurde
tatsächlich ein im Digitaldruck hergestelltes Poster-Buch innerhalb
einer Ausstellung mit dem klangvollen Namen "Viva la Kommunikation"
als Highlight angekündigt. Und das von einer auf Kommunikation spezia-

lisierten PR-Firma im Auftrage des Kommunikations-Verbandes Nordwest.

 
Eigenhändiges Umblättern erst hebt die Distanz auf ... wer hätte das
gedacht? So fabulieren Kommunikations-Profis aus einem normalen
Buch pressend ein highes Kunstwerk, so erfindet die hiesige Kreativ-
Wirtschaft einen hippen Kommunikationskanal ... tja, Bremen setzt
Medien-Meilensteine ... (lesen Sie bitte dazu auch Seite 14 und 15 bzw. "Glosse")

 

Johannes Gensfleisch zum Gudenberg revolutionierte um das Jahr 1445
die Buchdruckkunst, indem er Einzel-Letter aus einer Blei-Zinn-Antimon-
Legierung goss und eine Druckerpresse konstruierte. Wenn man ihm
damals gesagt hätte, dass im Jahre 2012 in Bremen "genslich neue"
Kommunikationskontakte für Bücher propagiert würden, nämlich das
eigenhändige Umblättern der Buchseiten, hätte er wohl nur gegrinst.

 

Es grüßt Sie

Take Janssen

 

 


Editorial - Ausgabe 1

 

Guten Tag!

 

Mit unserem neuen Magazin TOPIC Bremen life wollen wir eine Plattform sein für fantastische Ideen, für nachhaltige Projekte, für Menschen, die mit einem akzentuierten Anspruch - auch an sich selber - und mit einem Sinn für Wertigkeiten im Leben stehen und agieren.

Take Janssen - Journalist, Herausgeber, PR-Berater
Take Janssen - Journalist, Herausgeber, PR-Berater

Es wäre müßig, auf einen spürbaren oder latenten Werteverfall in unserer Gesellschaft hinzuweisen. Dennoch haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, den respektvollen Umgang mit Werten - auf der moralischen wie auf der materiellen Ebene - aufzuspüren, vielleicht auch wieder zu entdecken und zu fördern. Und das auf eine lockere und lebensfrohe Art, mit Spaß an der Sache.

Hinter jeder Sache stehen Menschen. Wie könnten wir unsere Philosophie besser beschreiben, als Menschen zu porträtieren, die hier beispielhaft vorangehen, die Gedanken effektiv umsetzen, die lebensbejahende Projekte initiieren, die den Begrifflichkeiten von Achtung und Wert mit ihrer Arbeit Leben einhauchen ...


Theorie ist gut. Tun ist besser. Der Stil kommt dann von selber.

 

Beste Grüße

Take Janssen

 

.