TOPIC trifft Willi Lemke

TOPIC: "Was ist Ihre konkrete Aufgabe bei dem Friedensturnier?"


LEMKE: "Das Turnier soll das friedliche Zu-sammenleben fördern, das ganz im Sinne meiner Aufgabe. Wir bringen für diese Veranstaltung ganz viele junge Menschen aus unterschiedlichen Regionen und Kultu-ren zusammen. Es gibt ja Tausende von ethnischen Gruppierungen in Afrika. Die sprechen unterschiedliche Sprachen und haben unterschiedliche Kulturen. Daraus resultieren auch Konflikte. So hat es beispielsweise bei den letzten Wahlen in Kenia furchtbare Auseinandersetzungen mit Tausenden von Toten gegeben.


Wir, die Vereinten Nationen mit der Zeitz-Foundation, wollen mit dem Turnier in ganz kleinen Schritten solchen Konflikten entgegenwirken. Die jungen Leute verbringen die Zeit gemeinsam im Zeltlager, die schnacken, die essen und trinken miteinander, die feiern zusammen. Wir erhoffen uns mit dieser Veranstaltung einen kleinen Beitrag zur Friedensförderung, zum friedlichen Mit-einander leisten zu können. Um zu zeigen, wie sehr wir, die UN, das Friedensturnier unterstützen, habe ich einen Aufruf gestaltet."


TOPIC: "Wie sieht denn solch ein Aufruf aus, wie erreichen Sie die Menschen dort?"

 

LEMKE: "Ich will zur Teilnahme ermuntern und deutlich machen, dass die Vereinten Nationen hinter dieser Veranstaltung stehen und ihre Ziele unterstützen. Dazu werde ich vor allem Radio-Interviews geben. In dieser Region leben vielleicht 300.000 Menschen in den ländlichen Gebieten, Fernsehen ist dort weniger verbreitet, deshalb nutze ich das Radio."


TOPIC: "Sie sind nun auch Botschafter der frischen Werder-Marke 'Werder bewegt - lebenslang hilfsbereit' - fließt das irgendwo mit ein?"


LEMKE: "Es gibt gelegentlich Überschneidun-gen. Werder beteiligt sich ja an sehr vielen Projekten. Gefördert werden ausgewählte Projekte im sozialen, sportlichen und ausbilden-den Bereich. Wir haben unter anderem bereits viele Benefizturniere sowie Anti-Rassismus-Kampagnen organisiert ."


TOPIC: "Wer ist in diesem Fall WIR?"


LEMKE: "In diesem Fall vermittle ich als Bot-schafter. Werder unterstützt aber auch ganz konkret ein Projekt in Nairobi, Kenia, das heißt 'Girls united'. Dieses Projekt hilft jungen Frauen ohne Alternativen. Durch Aufklärung und konkrete Hilfe will das Projekt dazu beitragen, dass diese Frauen nicht in illegale Aktivitäten oder Armut abgleiten oder sexuellen Missbrauch zum Opfer fallen. Mit einer finanziellen Unterstützung können die Mädchen beispielsweise einen Beruf erlernen oder sich selbst in sozialen Projekten für Betroffene stark machen.


'Girls united' hat auch gerade eine Initiative gegründet, deren Mitglieder in Schulen mit vorpupertären und pubertären Jugendlichen  sprechen, sie über Sexualität aufklären. Über Sexualität spricht man in Kenia nicht oder ungerne, deshalb haben sie sich zum Ziel gesetzt, Mädchen, aber auch Jungen darüber aufzuklären."                                           

 

- Take Janssen -